Ort: Alte Kesselschmiede (Alte Meyer Werft), Papenburg (D)
Datum: 27.09.2019
Organisator: Niedersächsische Musiktage
Maximal minimal
Das erste Meisterwerk der Minimal Music ermöglicht spannende Begegnungen zwischen sehr unterschiedlich gearteten Amateurensembles. Als Aperitif gibt’s brillante Klaviermusik von Scarlatti und Kapustin mit Claire Huangci, der Gewinnerin des Prestige-trächtigen Géza-Anda-Wettbewerbs 2018.
Wo früher die Dampfkessel für die Schiffe der Meyer Werft geschmiedet wurden, findet einer der Höhepunkte der Musiktage 2019 seinen industriell angerauten Rahmen: Laienensembles aus der Region Papenburg und ausgewählte Formationen von Studierenden aus Münster und dem niederländischen Grenzgebiet nehmen die Alte Kesselschmiede in Beschlag. Gregor A. Mayrhofer, derzeit Stipendiat der Berliner Philharmoniker und bereits einer der interessantesten Komponisten seiner Generation, leitet die Einstudierung jenes Meisterwerks, das als erste große Tat der Minimal Music gilt. „In C“ transportiere eine bestimmte „Vorstellung vom Leben, vom gemeinsamen Musikmachen und von Gemeinschaft: Es ist so einfach und doch so tiefgründig, es klingt immer richtig und doch jedes Mal anders“, hat David Harrington vom legendären Kronos Quartet einmal gesagt.
„In C“ hat weit in den Pop und die weitere Entwicklung der zeitgenössischen Klassik ausgestrahlt. Ohne feste rhythmische Koordination durchlaufen die Musizierenden 53 nummerierte Phrasen, wobei ein steter Puls und der Ton C als tonales Zentrum für emotionalen Halt und Stabilität sorgen. Weder Besetzung noch Länge einer Aufführung sind vorgegeben – das künstlerische Gelingen hängt von der gruppendynamischen Offenheit der Beteiligten ab. Das Projekt eröffnet nicht nur die Chance zur Verständigung zwischen den sehr diversen Milieus, es verspricht auch fürs Publikum zum hypnotischen Erlebnis zu werden. Der Interpretation von „In C“ wird ein kürzeres Werk der Minimal Music in kleiner Besetzung vorangehen.
Grenzkultur unterstützt das Konzert der Niedersächsischen Musiktage mit seinem grenzüberschreitenden Orchesteransatz und der Einbettung in die Industriekultur der Region.
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