Drechselarbeit

Heimat-Ring Lorup, Stichting Het Frensenhoes – Ausstellung Kinderfestumzug / Drechslereien

Ort: Lorup (DE)
Datum: Juni 2019
Organisator: Heimat-Ring Lorup und Stichting Het Frensenhoes

Für eine Doppelausstellung Anfang Juni 2019 hatte sich der Heimat-Ring Lorup die Bearbeitung von zwei für den Ort wichtigen Themen vorgenommen:
Seit 1922 veranstaltet der Schützenverein Lorup im Rahmen des jährlichen Schützenfestes einen Kinderfestumzug mit Motivwagen. Dazu wurden Fotos aus der Umzugsgeschichte und ein fertiger Motivwagen für den Umzug am 9. Juni 2019 präsentiert.
Arbeiten aus der ehemaligen Loruper Drechslerei Grummel-Jansen und aus den von ehemaligen Auszubildenden dieser Traditionsfirma gegründeten Drechslereien Pohlabeln und Wilmes, wurden im zweiten Ausstellungsbereich gezeigt werden. Neben verschiedenen Möbeln wurden auch Zierteller oder Kerzenleuchter gezeigt.
Das Frensenhoes aus dem niederländischen Ort Meppen steuerte eine weitere Ausstellungsgegenstände bei und erklärte verschiedene Arbeitstechniken.



Reisekoffer für Schulprojekt

Museum Collectie Brands, Museum Clemenswerth, Emslandmuseum Lingen – Reisekoffer für Schulen

Ort: Emsland (DE) und Drenthe (NL)
Datum: Präsentation am 15. Juli 2019
Beteiligte: Collectie Brands, Emslandmuseum Lingen und Emslandmuseum Schloss Clemenswerth

Passend zur Urlaubssaison 2019 präsentieren die Museen Collectie Brands in Emmen, das Emslandmuseum in Lingen und das Museum Schloss Clemenswerth jetzt ihren „internationalen Reisekoffer“. Darin werden Duplikate von besonderen Exponaten aus den Museen für Schulen und andere interessierte Gruppen zur Verfügung gestellt. Eine Begleitbroschüre erläutert den Zusammenhang der Objekte und ein Schülerarbeitsbogen macht den Reisekoffer als Unterrichtsmaterial attraktiv. Entstanden ist der Reisekoffer unter dem Dach des deutsch-niederländischen Projektes „Grenzkultur“, einem Verbundprojekt der Emsländischen Landschaft, der Provinz Drenthe und der Ems-Dollart-Regio.

Spannend wird es immer, wenn Sabine van Wijk ihren Museumskoffer vor einer Schulklasse zum ersten Mal öffnet: Was verbindet die Trachtenhaube aus der Collectie Brands, die Stiefelholzschuhe aus dem Emslandmuseum und das Mieder aus dem Bestand von Schloss Clemenswerth? All diese Kleidungsstücke repräsentieren einen Ausschnitt aus der Kulturgeschichte der Region diesseits und jenseits der Grenze. Die Trachtenhaube steht für den regional geprägten Kleidungsstil der Landbevölkerung in früheren Zeiten. Die Stiefelholzschuhe erinnern an die Hollandgänger aus dem Emsland, die in diesen unförmigen Latschen einst in den Mooren der Drenthe mühsam ihr Geld verdienten. Und das Mieder ist ein Symbol für das Leben und die Rolle der Frauen an einem Fürstenhof der Barockzeit.
„Kleidungsstücke sind in besonderer Weise dazu geeignet, die Lebensverhältnisse früherer Jahrhunderte spürbar zu machen, denn Kleidung kennt jeder“ meint Konservatorin Hilde van den Berg von der Collectie Brands. Was einst von stolzen Bäuerinnen als Sonntagstracht getragen wurde, wirkt heute eher exotisch und manchmal auch komisch. Die in Handarbeit gefertigten Spitzenhauben beeindrucken aber noch immer durch ihre aufwendige Herstellungstechnik. Und wer einmal ein Stück in harten Stiefelholzschuhen gelaufen ist, kann die Mühsal der einstigen Saisonarbeit leicht nachvollziehen. Der aus einfachsten Materialien hergestellte Holzschuh wird hier zu einem Stück Sozialgeschichte. Das Mieder für die eng geschnürte Taille steht geradezu symbolhaft für das Rollenbild der Frau in früheren Zeiten. Kleidung kann eben vieles bedeuten: Anpassung und Repräsentation, aber auch Freiheit und Protest.

Der Museumskoffer und die Begleitmaterialien können ab sofort bei allen drei beteiligten Museen ausgeliehen werden. Weitere Informationen gibt es beim Museum Collectie Brands in Emmen – Nieuw Dordrecht, beim Emslandmuseum Lingen und beim Emslandmuseum Schloss Clemenswerth.

Stichting Iemandsland – DE GRUP (Mundartliches Musiktheater)

Die Projektband DE GRUP („Die Grenze“) setzt sich aus deutschen und niederländischen Mitgliedern zusammen, die mundartlich auftreten und aus Bereichen wie Folk, Pop und Jazz kommen.
Bis in das Frühjahr 2020 hinein sind mehr zehn Auftritte geplant, die zum Teil im deutschen und niederländischen Projektgebiet, aber auch darüber hinaus stattfinden. DE GRUP ist als musikalischer Auftakt zur aufwendigen Produktion „1974 – De Weltmeister“ der Stichting Iemandsland gedacht, die im September 2019 ebenfalls in deutsch-niederländischer Kooperation aufgeführt wird.

Seit dem Herbst 2018 führt das niederländisch–deutsche Musiktheaterensemble nun das Stück DE GRUP erfolgreich auf verschiedenen Bühnen in den Niederlanden und Deutschland auf.
Die erste Aufführung war im Rahmen einer Tagung des Bundesrates für Niederdeutsch am 19. Oktober in Cloppenburg. Dort stellte man den Tagungsteilnehmern Auszüge aus dem Stück vor. Nach der intensiven Vorbereitung, die schon im Sommer 2018 begonnen hatte, waren alle Akteure gespannt auf die Reaktionen dieses handverlesenen Publikums. In der plattdeutschen Szene in Deutschland hatte das Projekt schon im Vorfeld für großes Interesse gesorgt. So ist die Gruppe zum renommierten Plattartfestival eingeladen worden. Auch hat die Vorsitzende der Bad-Bevensen-Tagung für Plattdeutsche Sprache die Gruppe für eine Aufführung im Rahmen der Tagung im September eingeladen.

Die ersten fünf Aufführungen in den Niederlanden waren nicht nur gut besucht, die Besucher haben die Theaterabende auch mit großem Enthusiasmus begleitet und am Ende immer mit stehenden Ovationen verabschiedet. Auch die mediale Kritik in Rundfunk, Fernsehen, Zeitungen und den sozialen Medien in den Niederlanden war durchgängig positiv. Es gab eine Nominierung für einen Mundartpreis des Dagblad van het Noorden.

Die erste Vorstellung in Deutschland war am 1. März 2019 im ostfriesischen Engerhafe. Engerhafe ist ein Spielort für Musik-und Kleinkunstaufführungen in der Region. In den letzten fünfzehn Jahren haben viel nationale und internationale Größen der Szene den Weg hierher gefunden. Das Publikum ist dementsprechend erfahren und verwöhnt. Daher war das Ensemble gespannt auf Reaktionen der Gäste und der Veranstalter. Auch wenn alle Akteure durch die guten Erfahrungen mit den Aufführungen in den Niederlanden mit einer recht großen Sicherheit auf die Bühne gingen, war die Anspannung an dem Abend doch ein wenig wie bei der Premiere des Stückes. Diese Spannung wich aber schon nach wenigen Minuten. Von Beginn bis zum Ende bedachte das deutsche Publikum die Akteure mit großem Wohlwollen und überschwänglichem Applaus. Das Projekt und sein Inhalt unterhielt und berührte die Menschen sehr. Die Betreiber des Veranstaltungsortes waren mit dem Verlauf des Abends und der Publikumsreaktion mehr als zufrieden. Sie zählen diesen Abend zu einem der Höhepunkte im Programm der letzten Jahre.
Zwei überaus wohlwollende Besprechungen in den Zeitungen der Region runden das Bild noch ab. Die Ostfriesen Zeitung schreibt: „Es war ein vielseitiges und kurzweiliges Musik– und Bühnenwerk, dass den 120 Besucherinnen und Besuchern zwei Stunden lang geboten wurde. Sie sahen und hörten einen Mix aus Konzert, Performance mit ein bisschen Jux, ohne dabei Ernsthaftigkeit und Reflexion zu vernachlässigen.“ Die Leiterin der Stadthalle und des Emder Theaters, die sich extra für diese Aufführung nach Engerhafe begeben hat, war, genauso wie der Präsident der Ostfriesischen Landschaft Herr Rico Mecklenburg, von dem Abend begeistert.

Auftritte in der deutschen Projektregion:

17.10.2019 Alte Drostei, Papenburg
24.10.2019 JAM, Meppen (während Platt Satt!-Festival)
08.11.2019 Alte Molkerei, Freren
15.02.2020 Alte Weberei, Nordhorn
Eine besondere Gelegenheit, nicht nur DE GRUP zu sehen, sondern mehrere der beteiligten Musiker auch in anderen musikalischen Formationen, gibt es beim DollArt Musikfestival in Emden am 14. September 2019.

K&C und Schulen der Region – Themenwoche

Ort: Provinz Drenthe (NL), Emsland (D), Grafschaft Bentheim (D)
Zeit: Juni 2019
Organisator: Kunst & Cultuur (Assen), sowie alle beteiligten Schulen

Die Themenwoche setzt sich aus vielfältigen Unterrichtseinheiten über das kulturelle Erbe und Traditionen in der Grenzregion Niederlande / Deutschland zusammen. In Absprache mit den Schulen wurden die Schultage für die Klassen 5. und 6. maßgeschneidert. Für die Lehrer wurde das Unterrichtsmaterial digital zur Verfügung gestellt und einiges Arbeitsmaterialien konnten flexibel von ihnen für ihre jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden.
Die Schüler lernen durch das Projekt etwas über das eigene und das fremde kulturelle Erbe und lernen, es wertfrei zu vergleichen.
Der Besuch einer kulturellen Einrichtung auf der jeweils anderen Grenzseite soll den Schülern vor Ort neue Eindrücke vermitteln, außerdem soll es bei späteren Durchführungen der Projektinhalte zum gegenseitigen Austausch kommen, ein reales oder digitales Treffen mit einer Schulklasse des jeweiligen Nachbarlandes ist dafür vorgesehen. 
Im Sommer 2019 besuchten die teilnehmenden deutschen Gruppen das Stedelijk Museum Coevorden mit seinem reichhaltigen kulturellen Schatz an historischen Gegenständen und Traditionen, sowie dem, was diese für die Gegenwart lehren.

Nahaufnahme Middewinterhorn

Heimatverein Hoogstede, Fotoclub Licht und Schatten e.V. – Middewinterhornblasen

Ort: Hoogstede (DE)
Datum: 5. Dezember 2018
Organisator: Heimatverein Hoogstede Arkel e.V. und Fotoclub Licht & Schatten Bad Bentheim e.V.

In der Zeit zwischen dem 1. Advent und dem Dreikönigstag (6. Januar) sind die Middewinterhörner in der Grenzregion teilweise bis zu 10km weit hörbar.
Festgelegte Naturtonfolgen werden dabei von den Bläsern angestoßen, die nicht zeitgleich, sondern nacheinander die frohe Kunde von Christi Geburt erschallen lassen. Diente das Middewinterhorn einst als Signalgeber in Notlagen, so hat sich durch den Wandel seiner Botschaft auch seine Wahrnehmung verändert. Extra organisierte Middewinterhornwanderungen zum Jahreswechsel sind heute ein Zeichen dafür.
Die Gruppe der Middewinterhornbläser des Heimatvereins Hoogstede-Arkel möchte ein Treffen verschiedener Middewinterhorngruppen anlässlich eines Sternmarsches am 5. Dezember 2018 dokumentieren lassen. Hierzu wird der Bad Bentheimer Fotoclub Licht und Schatten e.V. sowohl dokumentarisch als auch künstlerisch im Bild festhalten.

Forum Sögel, Stadt Norg – Wir in Europa in Drenthe und Emsland

Ort: Sögel(DE)
Datum: Sommer 2018, der Wiederholungstermin in Norg musste von 2019 auf 2020 verschoben werden
Beteiligte: Historische Vereniging Norg und Forum Sögel

Politische Landesgrenzen stimmen oft nicht überein mit kulturellen Grenzen, so dass Gemeinsamkeiten und Unterschiede nicht an ihnen festgemacht werden können. Für eine Veranstaltung des Forum Sögel im Juni 2018 wurde der Jahreszyklus mit seinen Gedenk- und Feiertagen auf Sögeler und Norger Seite aufgearbeitet. Lebensbereiche wie Sprache, Sport, Brauchtum oder auch Ess- und Trinkkultur wurden durch Aktivitäten mit einbezogen.
Nach organisatorischen Schwierigkeiten für den Sommer 2019 wird die erneute Durchführung des Aktionstages in Norg für den Sommer 2020 geplant.

Heimatverein Lorup, Team 75 (Lingen) – Tunscheeren

Locatie: Lorup (DE)
Datum: Winter 2018/2019
Organisator: Heimatring Lorup e.V.

Die Tradition des Anfertigens von Tunscheeren ist regional seit etwa 900 Jahren überliefert.
Hierzu werden in den Tagen vor Heilige Drei Könige Zweige des Faulbaums durch Einkerben gespänt, sodass daraus hölzerne Locken entstehen. Viele dieser Locken zusammen ergeben ein blumenförmiges Gebilde, das auf einem Birkenstab befestigt und weiter ausgeschmückt wird.
Das Wissen um die schrittweise Anfertigung von Tunscheeren möchte der Heimatring im örtlichen Heuerhaus bei einer Veranstaltung weitergeben.
Die Filmer vom TEAM 75 haben dies dokumentiert.

Rhede – Rheder Markt

Ort: Rhede (DE)
Datum: t.b.a.
Organisator: Rheder Markt

Der Rheder Markt ist ein Volksfest, das auf einem alten jährlichen Pferdemarkt basiert. Neben Nutztieren wurden einst auch Haushaltswaren feilgeboten und gab allerlei Volksbelustigungen.
Die Stadt Rhede möchte die fast 800-jährige Geschichte des Rheder Marktes mitsamt seinen Verbindungen zu ähnlichen Märkten der Region dokumentarisch aufarbeiten. Alte schriftliche Quellen sollen hierfür gesichtet und kommentiert werden.
Für den Rheder Markt 2018 wurden zudem Künstler engagiert, die z.B. als Stadtausrufer mittelalterliches Markttreiben aufleben ließen.

Forum Juden-Christen Altkreis Lingen – Bethaus Freren

Ort: Freren
Datum: ab 27.01.2019.
Organisator: Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V.

Das jüdische Bethaus in Freren ist das älteste im Emsland erhaltene Gebäude dieser Art.
Seit 2004 ist es als Gedenkort in Nutzung, dessen Obergeschoss sowohl dem jüdischen Morgengebet dient als auch für Vorträge oder Wanderausstellungen.
Im Erdgeschoss wird vom Forum Juden-Christen Emsland mit Unterstützung durch Projektmittel eine Dauerausstellung eingerichtet. Geplant sind dafür 14 thematische Schautafeln, die exemplarisch an der Synagogengemeinde Freren-Fürstenau-Lingen die Geschichte des Judentums im Emsland darstellen soll.

Die offizielle Eröffnung der neuen Ausstellung erfolgte am 27.01.2019.

Heimatverein Schapen e.V., Kattenknüppelverein Schapen e.V. – Kattenknüppeln

Ort: Schapen (DE)

Datum: Eröffnung am 23. August 2019

Organisator: Kattenknüppelverein Schapen

In Schapen besteht seit rund 400 Jahren der Kattenknüppelverein und das daraus entstandene Kattenknüppelfest, dessen Ursprung auf einer Dorferzählung basiert. Der Fortbestand des Vereins und des Festes ist wichtig für das Gemeinschaftsgefühl im Dorf.


Den Ursprung des Kattenknüppelns, den dazugehörigen Umzug und das sich dynamisch wandelnde Fest wurden für eine kleine Ausstellung dokumentiert und können so vor allem auch den neu zugezogenen Mitbürgern nahegebracht werden. Das Kattenknüppelfest 2019, ein dörfliches Großereignis, fand am 9. Februar statt. Die Dauerausstellung, die im Heimathaus (Altes Pfarrhaus) gezeigt wird, kann seit August 2019 besucht werden.